Logo

Newsletter: 11/2022 Lakota Kunstausstellung / Konzert


liebe Chante Etan freunde und interessierte

vor einigen tagen habe ich meine Chante wakan reisesaison 2022 mit erfolg , freude und dankbarkeit abschliessen dürfen. wenn ich meine gedanken durch diese tiefsinnigen , erlebnissreichen zeiten fliessen lasse , fühle ich mich so privilegiert das umsetzen zu dürfen was mein herz beinhaltet.

dies geschrieben mache ich mir stetig gedanken über das hier und jetzt und bin bestrebt durch alle erfahrungen hindurch zu wachsen. ein weiser , alter mann welcher für mich wie ein vater ist , erinnert mich stetig mit seinen worten "stillstand ist notstand". ja alles ist in bewegung , auch in der tiefsten stille.

wir alle leben in einer intensiven umbruchs-zeit , welche sich in alle richtungen entfaltet. leider auch eine zeit welche uns menschen einmal mehr aufzeigt , dass wenn die geschichte uns etwas lehrt ist es , dass wir nichts aus der geschichte lernen. und so dreht sich die spirale von kriegen , umweltkatastrophen , verschwörungstheorien und hungersnöten etc. stetig weiters....

dabei ist das leben so schön. wir haben mit unserer erde und all ihren farben , pflanzen , tieren und deren lebensgesang ein wahrhaftes paradies und ich behaupte , wir alle streben schlussendlich nach dem gleichen gefühl von geborgenheit und liebe , um einen platz zu schaffen in dem wir uns mit erfüllung , würde und sinn beschenken dürfen.

ich bin voller hoffnung , ja überzeugt , dass wir als menschen das monströse überwinden können und mit der genialität unseres intellekts und der tiefe unseres herzens wege aus der dunkelheit finden werden.

als vor einem monat mein guter freund und lakota linguist , philosoph , sänger und tanzkünstler Thokeya Inazin / Kevin Locke völlig überraschend verstorben ist , war ich für einige tage tiefst erschüttert. heute habe ich eine nachricht gefunden , welche er mir kurz vor seinem tod hat zukommen lassen. darin steht , dass er für längere zeit in die black hills kommen wird für auftritte und geschichtenerzählungen und dass es ihn sehr freuen würde wenn er für die Chante wakan "spirit" reisegruppe sein wissen und seine begabung teilen dürfte....

in der prärieindianischen mythologie sind die black hills das herz von allem was ist , nun liegt er hier in den black hills an einem sakralen ort "pesla" begraben. heute verstehe ich , dass er wohl tief in sich drinnen bereits wusste , dass eine «längere zeit...» wohl seine letzte ruhe beinhaltete. aus meiner erschütterung wurde dankbarkeit und frieden / wo lakota , vertrauen in das leben , welche eine zusammenarbeit unseres schicksals und unserer persönlichen entscheidungskraft zu sein scheint.

ich erkenne mich selbst als ein brückenbauer zwischen den kulturen , völlig irrelevant im geschehen der jetzigen zeit und doch , ein sprichwort sagt:  "bringe ein lächeln in ein herz und die ganze welt strahlt".

ich hatte die vision Kevin als DER indigene flötenspieler und sänger seiner zeit , zusammen mit unserer europäischen musse der klassischen musik  , mit dem pianisten Bernhard Ruchti zusammenzuführen.  so geschehen im februar 2020.

ich sah so viel lächeln. laut des lakota-seins besteht ein grosser teil unserer gesundheit aus der harmonie unseres intellektes , emotionen , körper und dem umsetzen unserer träume und visionen. in diesem sinne: wopila tanka / danke Thokeya Inazin hast du unzähligen ein lächeln geschenkt. das leben geht weiters , und du bist nicht hinter uns , du bist vor uns , wie alle die wir lieben und achten und von uns gegangen sind....

ich beobachte auf den sozialen medien und in meinem freundeskreis wie viele menschen vorallem um das 40igste lebensjahr und aufwärts neue wege zu finden suchen um sich zu erfüllen mit erkenntnis , spiritualität und einem naturbezogenerem lebensstil. dies beinhaltet konsequenter weise die befreiung aus mustern und emotionellen abhängigkeiten mit denen wir alle zu kämpfen haben. viele dieser menschen finden lösungs-aspekte in der prärieindianischen kultur und dessen riten und anschauungen. ich empfinde das als hoffnungsvoll , aber bin oft schockiert wie viele dieser anwendungen mit völliger ignoranz und anmassung zur eigentlichen kultur umgesetzt werden.

die natur ist nicht gut , die natur ist nicht schlecht , ob es uns gibt oder nicht ist ihr egal. wenn wir die naturgesetze nicht beachten bringt sie uns um , egal ob wir federn im haar tragen und trommeln oder in den kirchen singen und predigen....

gestern war ich im pine ridge reservat an einer yuwipi ( heil und such ) zeremonie eingeladen. es war zeit die spirituelle bärenkraft mit denen diese leute arbeiten in den winterschlaf zu begleiten. die medizinperson hat mit den uralten liedern , der sprache und den genauen abläufen diese zeremonie beherrscht. in diesem prozess hat es gepoltert , gekratzt , gebrüllt und geschnauft. der bär war im raum und ich als gestandener mann hatte angst , während all die zahlreichen kinder friedlich schliefen.... wow zum glück , habe ich gedacht , weiss diese medizinperson was sie macht und tut.

aus diesen gedanken heraus freue ich mich zutiefst in diesem winter wieder mit Chante etan und deren gästen in der schweiz zu sein. ich werde als brückenbauer der authentik dieser kultur , welche ein menschen-erbgut beinhaltet , mit all meiner kraft würde schenken und es soll mir eine ehre sein , hoffentlich viele von euch , dabei begrüssen zu dürfen.

herzlichst ,

Charly Juchler / wolakota to cho - kinya luta

p.s.:  unten stehend findest du alle aktivitäten und informationen

Lakota Kunsthandwerk Ausstellung Niederbipp

Konzert mit Sequoia in Winterthur

Workshops mit Charly und Larry Belitz in Pfungen

Kevin Locke / Thokeya Inazin  ;  we miss you

Top